Gästeparlament Juist, Deutschland
Die Insel Juist hat 1.500 Einwohner und wird jedes Jahr von rund 113.000 Touristen besucht. Der Tourismus stellt den einzigen Wirtschaftszweig der Insel dar. Dies macht ihn allerdings auch zum größten Produzent von C02-Emissionen.
Aufgrund der steigenden CO2-Emissionen, der damit verbundenen Erderwärmung und dem Anstieg des Meeresspiegels erhöht sich die Gefahr von Überflutung und Sturmfluten für Inselbevölkerung und - besucher. Das Verschwinden des Wattenmeeres bedeutet darüber hinaus das Verschwinden von Lebensraum für Tiere und Pflanzen.
Gleichzeitig wächst, aufgrund der zunehmenden internationalen Konkurrenz, der Wettbewerbsdruck auf die Insel Juist. Deshalb muss aktiv gehandelt werden, um den Tourismus als Wirtschaftszweig und Einnahmequelle zu sichern. Hierbei soll vor allem auf die sich verändernden Bedürfnisse und Interessen der Einwohner und Touristen eingegangen werden, um die Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität zu verfolgen.
Projektziele:
Ziel des Projektes ist es, die Destination aus Sicht seiner Besucher zu verbessern und somit langfristig attraktiv zu machen. Dafür werden aktuelle Themen der Tourismusentwicklung der Insel, insbesondere auch Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen, gemeinsam mit dem Gästeparlament diskutiert.
Durch die Gründung eines Gästeparlaments werden Gäste der Insel in die Entscheidungsprozesse der fortwährenden Destinations- und Produktentwicklung aktiv mit eingebunden. Das Gästeparlament besteht aus 10 Vertretern, die einen repräsentativen Querschnitt der Juist-Gäste darstellen und nach einem festgelegten Rekrutierungsverfahren ausgewählt werden.
Die Entwicklung eines Gästeparlaments und der damit verbundenen engen Partizipation der Gäste ist ein innovativer Schritt zu mehr Gästenähe und –mitbestimmung, welcher anderen Destinationen als Vorbild dienen soll. Im Rahmen des Projektes wird ein Leitfaden zur Transformation des Projektes auf andere Destinationen oder Organisationen entwickelt.
Das Projekt wird in folgenden Phasen umgesetzt:
Phase 1: Umsetzung eines 3-tägigen Pilot-Gästeparlaments auf Juist im Oktober 2014 inkl. intensivem Austausch zwischen den Teilnehmern mit den Vertretern der Gemeinde Juist. Umsetzung der Empfehlungen.
Phase 2: Umsetzung eines 3-tägigen Gästeparlaments auf Juist im Oktober 2015 unter Einbeziehung des Feedbacks der Pilotveranstaltung aus 2014, Verbesserung und Optimierung, Moderation durch einen externen Moderator, Umsetzung der Empfehlungen. Evaluation der 1. Projektphase.
Phase 3: Umsetzung eines 3-tägigen Gästeparlaments auf Juist im Oktober 2016 unter Einbeziehung des Feedbacks der Pilotveranstaltung aus 2015. Umsetzung der Empfehlungen. Evaluation der 2. Projektphase und Entwicklung eines Leitfadens zur Transformation des Projekts auf andere Destinationen/ Organisationen.
Aktuelles aus diesem Projekt
Das Juister Gästeparlement geht in die zweite Runde
Projekt-Steckbrief
Projektstandort
JuistProjektpate
Projektstart
01.07.2014Projektdauer
3 JahreProjektkoordinator
Thomas VoddeProjektpartner
Juist Stiftung, AG Reederei Norden-Frisia, Ortsverein Dehoga JuistAnsprechpartner
